16. Dezember 2019
Jeden Tag mache ich mir Gedanken, wie ich die Begrüßung schreibe. Das ist nach der Fülle an Adventskalendertagen nicht so einfach, denn es wird immer auch Wiederholungen geben. Das bleibt nicht aus, auch wenn unsere Sprache Facettenreich ist, das „Guten Tag!“ oder „Sei Willkommen“ gehört zu den Standardsätzen, mit denen wir uns in der Regel begrüßen. Von daher -wünsche ich euch einen guten Tag am Montag, den 16.12.2019.
Wie das so mit den Standards ist, die es hier und vielleicht anderswo gibt, schreibe ich nach der Gewinnmöglichkeit. Ein bisschen habe ich mich in meinem Thema davon leiten lassen, denn „Worte auf die Goldwaage legen“ gehört auch zu den Aussagen, die über die Verwendung der Sprache genutzt werden. Eine Goldwaage ist es nicht, wohl aber eine mit der man sehr präzise wiegen kann und das ist bei verschiedenen Bastelarbeiten hilfreich.
Diese Feinwaage gibt es also heute zu gewinnen. Die Verpackung hat ein klein bisschen gelitten, die Waage ist neu und unbenutzt-
Die Gewinnfrage dazu lautet: Wie wird das Gewicht von Stoff angegeben? Ich bin sicher, diese Antwort fällt nicht schwer. Beim Stoffkauf achten wir besonders bei Jeans oder Jersey darauf.
Tja, wie ist das mit der Sprache. Könnte man sie beschrieben in Freundlichkeit/Lebensalter hätte man einen Maßstab. Aber das geht natürlich nicht und es wäre auch völlig unzulässig pauschaliert, diese Kategorisierung zu nutzen, denn es gibt sowohl Alte als auch Junge „Muffelköppe“ als auch Phasen in denen wir mal mehr und mal weniger gut gelaunt und/oder kommunikativ oder auch völlig introvertiert/still sind. Aus diesem Grunde werden es immer Momentaufnahmen sein, die man bei sich und anderen Menschen erlebt und diese sind von vielen Faktoren zu beeinflussen. Aber das was man aus dem „Munde fließen“ lässt kann man dennoch ein bisschen steuern, zumindest in Phasen in denen man aktiv am sozialen Leben teilnimmt.
Einer meiner Söhne war in der Vergangenheit mehrfach in Kanada. Als neugierige Mutter habe ich ihn natürlich ausgefragt und hängen geblieben ist mir u.a. dass er die Stimmung beschrieb, die herrscht wenn man bspw. in Bus und Bahn einsteigt. Wir tun es überwiegend wortlos, schauen uns nach einem möglichen leeren Platz um, setzen uns und verlassen dann grußlos wieder das Fahrzeug. In Kanada passiert das so nicht. Es wird gegrüßt und ein wenig Smal Talk betrieben. Er sagt, die Leute sind mega freundlich und hilfsbereit. Sie verabschieden sich auch in Bus und Bahn mit einem Gruß für den Tag beim Aussteigen.
Da ich beruflich auch mit Menschen zu tun habe, die weeeeeit reisen und mitunter viel, frage ich gelegentlich wo es hin gehen solle. Ist Kanada das Reiseziel und gibt es dafür schon einschlägige Erfahrungen, bestätigen sie mir diesen Eindruck, so dass ich denke, es ist nicht nur um die Region Vancouver so.
Zurück gedanklich nach Deutschland: Da ich beruflich in einem anderen Stadtteil von Aachen arbeite, fahre ich täglich mindestens 2 x mit dem Bus. Seitdem mir aufgrund dieser Erzählungen bewusst geworden ist, wie stumm und – ich finde respektlos dem Fahrer gegenüber- wir den Bus benutzen, grüße ich beim Einsteigen und verabschiede mich beim Aussteigen mit einem „Dankeschön! Auf Wiedersehen!“ beim Busfahrer. Mehr als einmal ist mir dann an der Stimme des Fahrers aufgefallen, wie überrascht und erfreut er oder sie darüber war. Es ist offenbar sehr selten.
Es geht mir nicht darum, zu schreiben, was ich da „Tolles“ mache, sondern einen kleinen Anstoß zu geben, eine freundliche Ansprache im Alltag – vor allem gegenüber von Dienstleistern, die man gar nicht so wahrnimmt, bewusst anzunehmen und sich darin zu trainieren. Ich merke, dass mein Gruß und mein Danke bei Mitreisenden ab und an zu echtem Erstaunen führt. wenn sich daraus etwas ergibt, wäre das gut. Denn die Menschen, die uns fahren, übernehmen eine Verantwortung und setzen sich dem Stress aus, den der heutige Verkehr und auch die Fahrgäste mit sich bringen.
Es gibt sicherlich noch andere Berufsgruppen, die wenig Respekt im Arbeitsalltag erhalten. Vielleicht können wir in der Vorweihnachtszeit einmal bewusst darauf achten und „vorab unsere Worte wiegen“, die wir nutzen. Wollen wir so angesprochen oder negiert werden wie wir selbst reden oder übersehen? Wenn man das Sprichwort nutzt: „Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“, so wäre es eine Option als Erster zu rufen und dabei einfach freundlich zu sein.
Ich wünsche uns heute einen Tag mit schönen Begegnungen und allen Berufstätigen einen guten Wochenstart!
Eure Anne
Wie funktioniert die Teilnahme?
Ganz einfach: Mitmachen kann jede/r durch das Absenden einer E-Mail an advent@hobbyschneiderin.de. Enthalten sein muss die Adresse, um den Gewinn zusenden zu können und die Antwort auf die jeweilige Tagesfrage.
Zusätzlich wandert jede richtige Einsendung vom 1. bis zum 24. Dezember in einen Lostopf; unter allen Teilnehmern im vorgenannten Zeitraum verlosen wir eine Juki Nähmaschine HZL G-320 im Wert von 899,00 Euro.
Mit dem Absenden der E-Mail werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert.
Spruch des Tages
Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?
George Bernard Shaw