Adventskalender 2010

Hach ja… das Wochenende ist da.

Wie schön. Ich [Anne] wünsche ich einen wunderschönen guten Morgen, einen tollen Tag oder auch einen gemütlichen Abend. Das ist abhängig davon, wann ihr hier ankommt, um zu lesen, was wir euch für diesen Tag vorbereitet haben. Ich hoffe, ihr sitzt in warmer Umgebung.

Der schnelle Hinweis auf die weiteren Inhalte erlaubt euch, diese direkt zu entdecken und zu nutzen, bzw. die Gewinnchance wahrzunehmen.

  • Schokolade gefällig?
  • Geschenke von Manuela

Ihr könnt natürlich auch den langsamen Weg nehmen und euch lesend in Geduld üben. Geduld und gute Nerven brauchten in den letzten Tagen all jene, die sich auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlassen mussten, um auf Arbeit zu kommen. Die kleinen Katastrophenflöckchen legten viele Verbindungen lahm.

Heute – am 3.12. – dem Tag des Schreibens war auch meine Toleranz gefordert. In mitten frierender Menschen stand ich mittags auf dem Bahnsteig in Aachen. Der Zug fiel aus…. das erzählten sie uns aber erst, nachdem an der Anzeigetafel erst eine Verspätung von 5 min angezeigt war, die rasant auf 10 und später auf 20 min anwuchs. Da alle 30 min eine neue Euregiobahn kommt, blieb mir die Möglichkeit, die Spätere zu nutzen und in der Zwischenzeit zu frieren. Immerhin kam ich an, wenngleich nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Am Abend stand ich erneut in der Gegenrichtung am Bahnsteig. Eine Anzeige gibt es dort nicht und eine Durchsage kam erst sehr spät. Selbige besagte, dass es wegen einer Betriebsstörung leider keine Bahn gibt.

Auf den Späteren zu warten war keine Alternative. Denn der Durchsagende sprach nur von einer Betriebsstörung. Wie lange diese dauerte, sagte er nicht. Glücklicherweise war ich nicht allein. Die zwei jungen Männer und ich entschieden gemeinsam, die nächstgelegene Bushaltestelle zu suchen und dort den nächsten Bus zu nehmen. In der Zeit unterhielten wir uns nett – natürlich über das Wetter und dessen Folgen.

Es ist ärgerlich, wenn die Verbindungen ausfallen. Aber außer, das mein Arbeitsweg länger dauerte und mir etwas kalt war, ist im Grunde nichts passiert. Und so richtig schuld war meiner Meinung nach auch keine direkte Person. Es fehlte mir etwas Zeit am Tag. Aber sie war ja nicht wirklich weg – nur anders verbracht, als ich es geplant hatte.

Als ich im Bus saß, der deutlich länger unterwegs ist, als wenn ich diese Strecke mit der Bahn gefahren wäre, hatte ich Zeit zum Nachdenken. Und ich erinnerte mich beim Wort „Katastrophenflöckchen“ an das Jahr, in dem ich dieses kennen- und fürchten lernte.

Wollt ihr mitgehen in meine Erinnerung?

In den Jahreswechselferien meiner Lehrzeit 1978/79 begann kurz nach Weihnachten die Eiseskälte und ein unendlicher Schneefall. Es schneite und schneite und schneite. Am 4. Januar 1979 hätte ich wieder anfangen müssen mit der Ausbildung. Aus diesem Grunde war meine Rückreise nach Schwedt für den 3.1. geplant. Schon der erste Zug zwischen Pirna und Dresden fuhr nicht pünktlich. Von Dresden kamen wir dann am späten Nachmittag – schon Stunden später als geplant – los.

In Berlin herrschte das reine Verkehrschaos. Streckenweise fuhr noch die S-Bahn. Stück für Stück kamen wir mit jener voran. Mitten in der Nacht strandeten wir in Berlin-Bernau auf dem Bahnsteig. Es gab kein Rückwärts nach Berlin und kein Vorwärts… Wer von euch diesen Bahnhof kennt, weiß, dass es keine komfortable Aufenthaltsgelegenheit gibt. Vor allem nicht zu dieser Zeit. Viele Menschen warteten mit uns. Die Stimmung war zwischen verzweifelt und wütend. Es war unglaublich kalt in der Nacht. Wir waren müde und erschöpft.

Mitten auf dem Bahnsteig war ein Bahnwärterhäuschen und jenes hatte einen Dauerbrandofen. Der Mann brachte immer mal wieder glühende Asche nach draußen, die er dann in einen Gitterkorb schüttetet. An jener wärmten wir uns ein wenig. Viele Leute schimpften. Ich glaubte, sie suchten einen Verantwortlichen für diese Probleme. Jemanden, dem man „so richtig die Meinung sagen konnte!“ und der dann bitteschön und SOFORT dafür Sorge tragen sollte, dass die Probleme beseitigt werden würden! Aber wen wollten sie dafür in die Verantwortung holen? Und wenn – mit welchem Ziel?

Irgendwann in der frühsten Morgenstunden ging es weiter bis nach Eberswalde. Dort gab es einen offenen Gastraum auf dem Bahnsteig und die Möglichkeit, warmen Kaffee zu bekommen. Nachdem im Laufe des weiteren Morgens ein Zug kam, der bis Angermünde fuhr und sich dort ein Bus finden ließ, der uns bis Schwedt brachte, erreichten wir gegen Mittag das Internat, in dem wir wohnten. Dort waren nur wenige Mitlehrlinge. Die Internatsleitung hatte versucht, alle Insassen zu erreichen um mitzuteilen, dass die Heizung ausgefallen war und wir aus diesem Grunde in Absprache mit den Ausbildungsbetrieben noch nicht anreisen sollten.

Mit anderen Worten, es war kalt, es war niemand da und wir sollten wieder nach Hause. Wir fuhren wieder nach Hause… nicht gleich, sondern erst nachdem wir geschlafen hatten. „Wir“, das waren meine Klassenkameradin Karin und ich. Damals prägten wir den Begriff der Katastropfenflöckchen. Am Folgetag war der Bahnverkehr wieder möglich. Wir kamen gut im jeweilig eigenen Zuhause an.

Der Jahreswechsel 1978/1979 ist für ganz viele Menschen in Erinnerung geblieben. Nicht nur in unserer Region sorgte er für große Probleme. Es gibt Ereignisse, die passieren. Manchmal ist man mitten drin und manchmal knapp daneben und manchmal weit weg.

Ich war mitten drin und nachdem die Müdigkeit weg war, um eine Erfahrung reicher. Ich hatte nie erwartet, einmal so mitten in der Nacht zu frieren. Ich kann euch sagen, es war kein schönes Gefühl. Aber es veränderte mein Leben nicht nachteilig. Es war auszuhalten. Den Preis für die best-gekleidete Azubine hätte ich nicht gewonnen :). Alles was in der Reisetasche war, wurde übereinander angezogen. Schön musste es nicht sein, nur wärmen…

Nicht jeder hatte in diesen Tagen so viel Glück. Wir alle hatten eine unerwartete Belastung zu ertragen. Aber wem hätte es genutzt, wenn wir uns dann auch noch gegenseitig Vorwürfe gemacht hätten? Wäre unsere Lage bspw. besser gewesen, wenn der Gleiswärter solidarisch mit draußen gefroren hätte, anstelle innen das Feuer zu schüren und uns dann glühende Asche zu bringen? Ich glaube nein…

Heute habe ich im netten Gespräch mit den jungen Männern (ihr erinnert euch – mit denen ich den Bus suchte) auch daran gedacht, dass auch der Lokführer, der im Zug sitzt, welcher durch eine Betriebsstörung nicht kam, mit Sicherheit eine andere Planung für seine Arbeitszeit gehabt hatte… Und der Lokführer heute morgen war nicht verantwortlich dafür, dass eine Bahn vorher ausgefallen war. Er personifizierte ja nicht die technischen Probleme des Regionalverkehrs. Deshalb wäre es nicht fair, ihm den geballten Unmut entgegen zu bringen. Ich glaube wirklich es ist Energieverschwendung, Schuldfragen zu klären. Macht man sich „Luft“, gibt man sicher dem eigenen Frust Raum. Aber dieser Frust geht dann wandern und vielleicht findet er dann Kumpel und „Stänkerzwerge“, die sich anhängen. Löst das die Situation?

Ich frage mich immer, welches Ziel man dann hat. Und ich sage immer – wer weiß, wozu es gut ist…. wenn so ein Tagesablauf ins Wanken gerät.

[Das macht Peter manchmal etwas fassungslos.]

Heute bin ich Bus gefahren statt Bahn und ich hatte ein nettes Gespräch. Ich hatte Mittags noch Zeit für meinen Lieblingsmuffin und mir bei der verlängerten Bahnfahrt überlegt, was ich heute schreibe.

Zusammenfassend würde ich es so formulieren: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es eigentlich heraus. Kommt aus dem arg verschneiten Wald ein lautes ärgerliches Wort kann man diese Regel einmal durchbrechen und ein Nettes, Verständnisvolles zurück geben. Das bringt dann vielleicht etwas menschliche Wärme in diese kalte Winterzeit.

[Gedankensprung an] Nachdem ich nun seit Tagen über das Heizen in Varianten erzählt habe, mache ich erst einmal eine kleine Pause. Morgen ist der Peter dran und ich schlafe mich mal richtig aus [/Gedankensprung aus]

Viele Grüße
Eure Annne

Geschenke von Manuela

Manuela hat uns für heute ein Tilda Schminkbeutelchen genäht…

…ihr dürft euch jetzt selber fragen, warum ein Schminkbeutelchen ein Nadeletui beinhalten könnte…

Um es zu gewinnen teilt uns doch einfach Eure Gedanken dazu mit,
wie jemand ausgerechnet sowas kombinieren könnte?

Teilnahmebedingungen:

Bitte schickt uns wie immer eine Email. Darin muss zwingend enthalten sein: Eure Adresse (diese Daten werden nie weiter gegeben!) und für heute die richtige Lösung auf die oben stehende Frage. Im Betreff vermerkt bitte: Adventschneiderinnen 4.12.2010

Einsendeschluss ist heute bis 24.00 Uhr MEZ. Später eingehende Emails können leider nicht mehr berücksichtigt werden, für Sende- oder Rooting-Probleme übernehmen wir keine Verantwortung. Der Rechtsweg ist immer ausgeschlossen, eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Viel Glück!

Schokolade gefällig?

Unter den ganzen Rezepten ist mir als Nichtkoch und Freund allen süßen Schnützkrams das mit der Weihnachtsschokolade von Bettina aufgefallen… cool

Das findet ihr heute mal rechts in dem Downloadkasten als PDF. Einfach auf dort auf „Adventskalender 2010“ klickern. Der Rest erklärt sich von alleine.

Nun habe ich mir schwere Gedanken gemacht, weil ich nicht weiß, wo in Herrgottsnamen ich ein Bild zu Weihnachtsschokolade herkriegen soll?
Aber dann, dann fiel mir zumindest das hier ein …

Video Wise Guys

Mich fasziniert gerade, daß die Wise Guys so freundlich waren, das Video abzusegnen.

Wir danken Ihnen und den netten Damen in der Küche.